Stadt Selb gedenkt Opfern des Volksaufstands

Bei einer Gedenkfeier und der dazugehörigen Kranzniederlegung auf dem Goldberg hat die Stadt Selb an die Opfer des Volksaufstands am 17. Juni 1953 gedacht.

Erinnert wurde dabei an die Menschen, die vor 71 Jahren bei Aufständen für die Erhöhung der Arbeitsnormen, ihre Freiheit, menschliches Zusammenleben und demokratische Rechte gekämpft hatten.

In über 700 Städten und Gemeinden beteiligten sich an diesem Tag in der DDR zahlreiche Bürger. Ohne die sowjetischen Panzer wäre die kommunistische SED-Herrschaft durch den Volksaufstand überrollt worden. So aber wurde er niedergeschlagen. Man weiß es nicht genau, zwischen 50 und 125 Aufständische fanden den Tod, weit mehr als 10 000 wurden verhaftet, mehr als 2700 verurteilt, z.T. zu langen Haftstrafen – einige auch zum Tode.

„Bei allen Problemen, die wir heute auch in Deutschland gewiss haben: Wir sind die Glücklichen, die Jahrzehnte später davon profitieren, für was die Aufständischen damals gekämpft haben“, so Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch bei seiner Gedenkrede.